Vergangenen Donnerstag konnte Mario Kroll, Vorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr Stammheim e.V., einige aktive und passive Mitglieder zur diesjährigen Jahreshauptversammlung im Stammheimer Gemeindehaus begrüßen.

Besonders grüßte er Ehrenmitglied Heinz-Willi Will, den ersten Stadtrat Gerold Helfrich, das Magistratsmitglied Willi Mäser, Ehrenstadtbrandinspektor Alwin Kneiske, Bezirksstabführer Paul-Heinz Eckhardt, Ortsvorsteher Horst Schmidt sowie den leicht verspäteten Bürgermeister Herbert Unger. Nach dem Beschließen der Tagesordnung und der Totenehrung blickte Kroll auf ein ereignisreiches Jahr 2017 zurück. Das Bauchlappenfest am Vatertag war genauso wie die Bierwanderung am ersten Juli-Wochenende ein voller Erfolg. Zahlreiche Gäste besuchten beide Veranstaltungen und sorgten für tolle Stimmung, auch wenn speziell bei der Bierwanderung das Wetter diesmal keinen guten Tag hatte. Auch das Schlachtessen des Musikzuges, das sich immer größer werdender Beliebtheit erfreuen kann, trug zu einem gelungen Jahr bei. Kroll blickte weiterhin bereits in die Zukunft, da auch in diesem Jahr besagte Feierlichkeiten zu stemmen sind. Daher richtete er deutliche Worte an die Mitglieder und betonte, dass die Bereitschaft einen Dienst an der Theke oder am Grill zu übernehmen immer weniger vorhanden sei, aber grade dies wichtig für den Erfolg der Events ist.

Rechnungsführer Peter Herget  legte anschließend die Zahlen offen und berichtete von den Einnahmen und Ausgaben des Vereins sowie der Einsatzabteilung. Die Kassenprüfer Anja Wöllenstein und Marius Will bescheinigten ihm eine einwandfreie Kassenführung und beantragten die Entlastung des gesamten Vorstandes.  Wehrführer Alexander Will konnte über einen Zuwachs von zwei Einsatzkräften gegenüber des Vorjahres berichten. Daraus ergibt sich eine aktuelle Stärke von 31 Männern und 2 Frauen in der Einsatzabteilung. Diese leisteten im vergangenen Jahr bei neun Einsätzen Hilfe. Besondere Beachtung schenkte Will in seinem Bericht zwei Einsätzen des vergangenen Jahres, die im Gedächtnis geblieben waren. Zum einen dem Kellerbrand in der Wetteraustraße mit starker Rauchentwicklung und sehr hohen Temperaturen, zum anderen dem schweren Verkehrsunfall mit vier zum Teil schwerst verletzten Jugendlichen am Stammheimer Sportplatz. Hier habe sich gezeigt, dass sich die Anschaffung eines zweiten hydraulischen Rettungssatzes in der Stadt mehr als gelohnt habe. Der Ausbildungsstand der Wehr, so Will, könne weiterhin als gut bis sehr gut bezeichnet werden. Kritik übte der Wehrführer jedoch auch: trotz der Sanierung des maroden Flachdaches, bestehe weiterhin keine Möglichkeit für die Einsatzabteilung, nach Einsätzen zu duschen. Des Weiteren stünden vier Übernahmen aus der Jugendfeuerwehr bevor, wodurch die Einsatzabteilung auf eine Größe von 37 Aktiven anwächst. Auch der Platz für weitere Spinde sei erschöpft, sodass sich momentan mehrere Einsatzkräfte im Lager umziehen müssen. man sei jedoch in dieser Hinsicht im guten Dialog mit der Stadt Florstadt.

Jugendwart Andreas Wirsing berichtete von den Aktivitäten der mittlerweile nur noch männlichen Jugendfeuerwehrangehörigen: beim Stadtpokal belegte man den zweiten Platz, nahm an der 24-Stunden-Übung teil und fuhr sowohl in den Moviepark nach Bottrop als auch in das Miramar nach Weinheim. Der Rückgang der Jugendlichen erreiche mittlerweile nun auch Stammheim und man sei innerhalb der Stadt rege im Austausch, um neue Mitglieder zu gewinnen, so Wirsing. Der Musikzugführer Paul-Heinz Eckhardt blickte auf das gelungene Schlachtessen, ein Übungswochenende sowie das Weihnachtskonzert der zwölf aktiven Musikerinnen und Musiker zurück. Er lobte die gute Zusammenarbeit mit dem Vorstand und teilte mit, dass der Musikzug im Jahre 2018 sein 25-jähriges Bestehen feiern werde.

An die Berichte knüpfte unmittelbar die Wahl eines neuen Schriftführers an, da der bisherige Dr. Erik Dülsner aufgrund seines Wegzuges nicht mehr zur Verfügung steht. Matthias Andräs, der bereits im letzten Jahr kommissarisch diesen Posten inne hatte, wurde einstimmig gewählt. Zum neuen Beisitzer wurde Marius Will gewählt, Michaela Warschatka und Andreas Kroll sind die neuen Kassenprüfer.

  

Im Anschluss standen Ehrungen und Beförderungen auf dem Programm. Wehrführer Alexander Will und Bürgermeister Herbert Unger beförderten Björn Kühnle und Niels Große-Lohmann zum Oberfeuerwehrmann sowie Florian Heppner und Marius Will zum Hauptfeuerwehrmann. Kai Kling wurde dank der erfolgreichen Teilnahme am Gruppenführerlehrgang zum Löschmeister befördert. Der stellvertretende Kreisbrandinspektor Michael Kinnel überreichte Kai Kling und Andreas Kroll das silberne Brandschutzehrenzeichen am Bande und ehrte sie somit für 25 Jahre aktiven Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr. Bezirksstabführer Paul-Heinz Eckhardt und Bürgermeister Unger ehrten Uta Eckhardt, Michaela Warschatka, Paul-Heinz Eckhardt und den beruflich leider verhinderten Markus Trenkelbach für 25 Jahre aktive Tätigkeit im Musikzug sowie für 25 Jahre Verbandszugehörigkeit Musik. Uta Eckhardt wurde weiterhin für 50 Jahre geehrt.

 

Gegen Ende der Jahreshauptversammlung erinnerte der Vorsitzende Mario Kroll die Mitglieder noch einmal an die anstehenden Veranstaltungen im Jahr 2018. Bürgermeister Unger dankte anschließend der Feuerwehr Stammheim für die gute Arbeit und versicherte, dass für das Platzproblem im Gerätehaus im Zuge des neuen Bedarfs- und Entwicklungsplans eine Lösung ersichtlich ist.

 

Text: Marius Will

Bilder: Matthias Andräs